Die Schwester von König Ahasia
war eine mutige Frau mit Namen Joscheba.
Joscheba liebte Gott
und kam täglich unter sein Wort.
Verheiratet war sie mit Jojada,
der im Tempel Gottes Hohepriester war.
Einst hatte Gott seinem Volk ein Versprechen gemacht
und zu König David gesagt,
dass einer seiner Nachkommen der Messias sein wird,
der die Menschen aus der Sünde zu Gott hinführt.
Deshalb war Joscheba in großer Not,
als sie erfuhr von König Ahasias Tod.
Denn dessen Mutter Atalia
wollte Königin werden auf jeden Fall.
Um das zu erreichen, müssten die Söhne des Königs sterben,
damit keiner von ihnen den Thron könnte erben.
Joscheba wollte dies um jeden Preis verhindern
und grübelte lang, um eine Lösung zu finden.
Schließlich kam sie zu dem Entschluss,
dass man einen kleinen Prinzen verstecken muss.
Doch wer sollte das Risiko wagen
und für den Prinzen die Verantwortung tragen?
Ein kleines Kind zu verstecken für lange Zeit,
wer wäre schon dazu bereit?
Und wer könnte schon in den Königspalast gehen
und unauffällig an der Wiege eines Prinzen stehen,
geschweige denn mit einem Prinzen im Arm
den Palast wieder verlassen
und gehen durch Jerusalems Strassen und Gassen?
Sie selbst wohnte im Tempelbezirk,
wohin ein geheimer Tunnel führt.
Im Tempel gab es Kammern,
zu denen nur wenige Zutritt hatten.
Dort lagerten Decken, Kissen und Matten.
Sie war die Tante der kleinen Prinzen
und ein häufig gesehener Gast
sowohl im Tempel, wie auch im Königspalast.
Soviel Joscheba auch grübelte und dachte,
schließlich sie doch zu Jojada sagte:
“Ich sehe keinen anderen Weg, ich muss es probieren
und werde dabei mein Leben riskieren.
Ich werde Joasch das Leben retten
und ihn verstecken in den Gästebetten.
Ich hoffe, du kannst ihn dann unterrichten
in Gottes Geboten und den alten Geschichten.
Sodas er ein guter König wird
und das Volk auf Gottes Wegen führt.”
Joscheba hat ihre Angst überwunden
und mit Gottes Hilfe einen Weg gefunden.
Gott hat auch Wege in meinem Leben
und hat mir Joscheba zum Vorbild gegeben.
Er umgibt mich von allen Seiten.
Er ist treu, er wird mich begleiten.