Alles Ding hat seine Zeit.
Lachen hat seine Zeit
Und weinen hat seine Zeit.

Die Träne,
sie öffnet die Tür zu meiner Seele.

T – steht für Trauer
R – steht für Reue
Ä – steht für Ängste
N – steht für Nöte
E – steht für Einsamkeit

Trauer:
Mein Herz ist wie in Ketten gelegt,
alle Freude aus meinem Leben gefegt.
Die Seele wird vom Schmerz verzehrt,
mein Innerstes nach Außen gekehrt.
Der Boden schwankt unter den Füßen mir,
nichts ist mehr so, wie es war allhier.
Und aus dem Auge rinnt die Träne.

Reue:
Auf einmal sehe ich mich in Deinem Licht.
Und mein Gewissen mich schuldig spricht.
Ich habe versagt,
habe nicht nach Gott gefragt.
Ich habe nur mich und meine Wünsche gesehen,
nun sehe ich mich schuldbeladen vor Dir stehen.
Und aus dem Auge rinnt die Träne.

Ängste:
Sie verfolgen mich bei jedem Schritt,
selbst in die Träume kommen sie mit.
Schreckensbilder erscheinen vor meinem Gesicht.
Und der Zweifel alle Hoffnung zerbricht.
Die Angst, sie lähmt mir Gedanken und Sinn.
Ich sehe keinen Ausweg und weiß nicht wohin.
Und aus dem Auge rinnt die Träne.

Nöte:
Wie Berge erheben sie sich um mich her.
Ihre Last drückt mich zu Boden gar sehr.
Gleich einer Lawine sind sie über mich gekommen.
Von dem Leben um mich her habe ich nichts mehr mitbekommen.
Kein Sonnenstrahl
Erreicht mich in diesem Tal.
Und aus dem Auge rinnt die Träne.

Einsamkeit:
Die Wände um mich, sie starren mich an,
kein Mensch ist da, dem ich mich mitteilen kann.
Geteilter Schmerz ist halber Schmerz,
doch die Einsamkeit zerdrückt mein Herz.
Es vertrocknet, wird rissig und spröde,
alles erscheint mir sinnlos und öde.
Und aus dem Auge rinnt die Träne.

Jesus aber spricht:
„Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid,
ich will euch erquicken schon in dieser Zeit.
Ich will dich trösten, wie eine Mutter ihr Kind,
bei mir deine Seele den Frieden find.
Fürchte dich nicht, du bist nicht allein,
ich werde immer bei dir sein.“

Und einst am Ende dieser Zeit,
da gibt es weder Tod, noch Geschrei, noch Leid.
Gott selbst wird die Tränen abwischen von unseren Augen,
wir dürfen seinen Worten glauben,
denn das Alte ist vergangen,
siehe, das Neue hat angefangen.