Herzlichen Glückwunsch

Ja, nun ist er da,
dein Geburtstag, wie jedes Jahr.
Für viele ist es ein Tag, der wie alle anderen vergeht,
der eben auch im Kalender steht.
Vielleicht hat sich mancher etwas vorgenommen,
doch nachher ist er genauso schnell verronnen.
Ich aber weiß: dieser Tag ist einmalig für dich.
Denn du hast Geburtstag, dass vergesse ich nicht.
Vor etlichen Jahren hast du das Licht der Welt erblickt,
und brachtest deinen Eltern großes Glück.
Bis heute hat Gott dich nun schon bewahrt,
an jedem Tag, auf manche Art.
Er hat dir Freude geschenkt,
deine Schritte gelenkt.
Er möge auch weiter mit dir gehen,
und jeden Tag dir zur Seite stehen.

April 2008 · Dorle Härer

Ostermorgen

Die neue Woche hat angefangen!
Die letzten Tage sind vergangen.
Sie hatten soviel Leid gebracht,
das Böse hatte schrecklich Macht.
Sie haben Jesus festgenommen,
und alle Hoffnung ist zerronnen.

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April 2004 · Dorle Härer

Noomi

Darf ich mich vorstellen? Noomi bin ich.
Ich lebte in Bethlehem und war dort glücklich.
Wir hatten zwei Söhne, ich und mein Mann
und einen Acker, den man bebauen kann.
Wir säten Korn, ich backte Brot.

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Mai 2003 · Dorle Härer

Dankgebet zum Muttertag

Lieber Gott ich möchte Dank dir geben
Für meine Mutter, die mir schenkte das Leben.
Sie gab mir zu trinken, als ich noch ganz klein
Und hörte auf mein Lachen und mein Schrein.
Dann wiegte sie mich in den Schlaf so sacht.
Und hatte ich in die Windel gemacht,
so kam sie schnell herzu
und legte mich trocken im Nu.

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Mai 2002 · Dorle Härer

Ein Wunder

Da liegt es nun, schaut es euch an,
ein Wunder, wie man nicht anders sagen kann.
An ihm ist noch alles so winzig klein,
die Finger so zierlich, die Nägel so fein.
Die Fäustchen geballt, die Augen geschlossen,
so schlummert es friedlich, das Schnütchen halb offen.
Es kennt keine Angst und weiß nichts von Sorgen,
es fühlt sich in eurer Liebe geborgen.

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Mai 2002 · Dorle Härer

Zwei!

Manch Großer denkt,
da ist doch nichts dabei.
Doch für dich bedeutet das sehr viel,
die Liebe Gottes in dein Leben fiel.
Gott hat dir zwei Eltern gegeben,
die dich begleiten in deinem Leben.
Zwei Füße hast du zum Rennen
und kannst schon viele Dinge benennen.
Zwei Augen schauen lustig in die Welt
und erobern alles ohne Geld.
Auch Hände hast du zwei,
die greifen und fassen
und sich von den Eltern führen lassen.
Zwei Ohren hast du zum Hören bekommen,
mit denen du schon
manch liebe Worte vernommen.
Zwei Füße, zwei Hände,
zwei Augen, zwei Ohren,
gesund bist du deinen Eltern geboren.
Gott möge jeden Tag dir in Liebe begegnen
und dich mit Gesundheit und Freude segnen.

Februar 2002 · Dorle Härer

November

Kürzer werden die Tage,
doch ganz ohne Frage,
das Leben ist nicht verschwunden,
auch wenn die Blätter fallen
und graue Nebel wallen.
Ist der Winter erst überwunden,
keimt neues Leben hervor.

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November 2001 · Dorle Härer

Regeln, Rezepte und Navigation

Für meine Mathehausaufgaben
muss ich die Merksätze und Formeln haben.
Nur wenn ich mich an die Regeln halte,
die Zahlen eintrage in die richtige Spalte,
Punkt vor Strich und gleicher Nenner,
dann wird die Arbeit zu einem Renner.

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August 2001 · Dorle Härer

Zum Muttertag

Ihr lieben Mütter, ich will euch sagen,
von wem wir unseren Auftrag haben.
Von Gott dem Schöpfer dieser Welt,
er hat uns dem Manne zur Seite gestellt.
Gott schuf den Himmel und die Erde,
dass sie mit Leben erfüllet werde.
Er hat dem Adam den Auftrag gegeben,
zu bebauen und bewahren den Garten Eden.
Doch Adam im Garten fühlte sich so allein,
da schuf Gott ihm die Eva von seinem Gebein.
Die Mutter aller Menschen wird Eva genannt.
Unser Wesen ist dem ihren noch heute verwandt.

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Mai 2001 · Dorle Härer

Wir stricken

Wir stricken an unserem Leben,
den Anfang hat Gott uns gegeben.
Und auch das Ende hat er uns bestimmt,
mancher stirbt alt, ein anderer als Kind.
Wir stricken die Maschen, zwei schlicht, zwei kraus,
die Qualität vom Garn sucht der Schöpfer aus.
Bei einigen sind die Farben sehr schick,
doch auch graue Socken werden zu Ende gestrickt.
Es gibt Fäden, die haltbar sind und stark,
denn das Leben ist für manche hart.
Ein dünner Faden würde da zerreißen
und schmutzig werden schnell die Weißen.
Durch feine Lochmuster weht leicht der Wind,
die einfachen oft viel wärmer sind.
Wir beginnen am Schaft, dort geht es leicht,
die Ferse erfordert Übung und Fleiß.
Immer schneller geht es zum Ende hin,
gut, wenn unser Leben hat einen Sinn.
Gott gab den Anfang, wir wollen danken.
Er ist der Halt, wie können wir wanken.

Mai 1992 · Dorle Härer